Durch diese Operation kann ein erfahrener Chirurgie die Formveränderungen der Nase, die durch angeborene Fehler oder durch unfallverursachte Deformationen gegeben sind, unter Berücksichtigung der Nasenfunktion korrigieren.
Die Nasenoperation ist eine der anspruchsvollsten Ausführungen der Chirurgie.
Die Nase als Zentrum des Gesichts wird nicht nur vom Patienten sondern auch von der Umgebung sehr sensibel, wahrgenommen und die Änderung ihrer Forn und Grösse ändert auch oft den Ausdruck des Gesichts und dadurch auch die ganze Persönlichkeit. Die Operation regelt und verbessert oft auch die Funktion der Nase, (d.h. das Atmen) und hat einen grossen ästhetischen, funktionellen und psychischen Effekt zur Folge, weil sie den Patienten von seinen Komplexen befreit und zu seiner komplexen körperlichen und psychischen Harmonie beiträgt. Der erste und wichtige Tritt vor der Entscheidung zur Ausführung des Eingriffs ist die persönliche Beratung mit dem erfahrenen plastischen Chirurgen. Es ist nötig, die die Form und den Typ der Nase betreffenden Probleme einzuschätzen, weiter das Atmen und besonders die Motivierung und event. psychische Gründe, die den Patienten zur vorausgesetzten Operation führen. Der Zutritt des Chirurgen zu jedem Patienten ist sehr individuell, weil auch jede Nasenoperation individuell spezifisch ist. Ein guter Gesundheitszustand ist eine selbstverständliche Voraussetzung. Der optimale Altersabstand für die Nasenoperation sind die Jahre nach dem Ende des Wachsens und Pubertät ( bei den Mädchen cca 16 - 17 Jahren, Jungen ab 18 Jahren )bis zu 30 Jahren des Patienten.
Man geht von dem Gesichtspunkt aus, dass sich der Patient besser heilt und sein Gewebe genügend elastisch und anpassungsfähig ist, aber es besteht hier der psychologische Standpunkt- bessere Eingliederung in den Kreis der Freunde und das Formen der Persönlichkeit bei jüngeren Patienten nach dem Eingriff. Die Operation selbst ist nur die erste Phase, die der Chirurg beeinflussen kann, weil nur ein technisch fehlerloser Eingriff für deren Erfolg eine Grundvoraussetzung ist. Die zweite Phase des Prozesses ist die Heilung. Die kann der Chirurg nur undirekt durch seine Ratschläge und Instruktionen beeinflussen und das andere hängt von der Zusammenarbeit des Patienten ab. Die Nachoperationsphase des Heilens ist ein langfristiger Prozess und sein Verlauf ist sehr individuell. Den Erfolg kann man frühestens nach 2-3 Monaten schätzen, aber die Stabilisierung dauert manchmal auch ein ganzes Jahr. Auch nach einer präzisen Operation und guter Nachoperationszusammenarbeit des Patienten kann der Prozess des Heilens und der Narbenheilung im weichen Gewebe der Nase ungünstig die Endform und den verlangten Operationseffekt beeinflussen. Diese Komplikationen kommen aber nicht oft vor und es ist möglich, sie nach der Gewebestabilisierung durch eine Korrektionsoperation zu lösen.
Die Operation wird in Allgemeinanästhesie ausgeführt. Die Operation wird auf inneren Wegen gemacht - durch Nasenlöcher, so dass keine Außennarben entstehen. Bei der Operation werden weiche Nasenteile, Knorpel und Nasenknöchelchen gelockert und modelliert. Die Operation wird mit Pflaster -und Gipsfixierung und Tampons beendet. Die Anschwellungen der Lider und farbige Unterhautunterlaufungen gehören zum Nachoperationsverlauf. Die Nase wird tamponiert und man muss durch den Mund atmen. Die Schleimhaut des Mundes wird schneller trocken, und deshalb ist es nötig öfter zu trinken und kalte Umschläge zur Beseitigung der Anschwellungen der Lider anzulegen. 3-4 Tage nach der Operation empfehlen wir eine ruhige Lebensordnung. Der Patient sollte sich für einige Tage nach der Operation solche Bedingungen sichern, um im Falle der subjektiven Schwierigkeiten oder event. Komplikationen in der kürzesten Zeit zur Kontrolle in unserer Klinik zu kommen oder unseren Arzt anrufen zu können. Den 3.-4.ten Tag nach der Operation wird die Tamponade beseitigt und dann ist es möglich durch die Nase zu atmen. Die Nase soll man immer mit feuchten Watterollen alle 2-3 Stunden reinigen, nicht schneuzen. Den 7.-10.ten Tag nach der Operation werden die Stiche beseitigt und man kontrolliert die Gipsschiene. Den 17.-21.ten Tag wird die Gipsschiene beseitigt, die man 10-14 Tage nur für die Nacht anlegt.
Die Termine der weiteren Kontrollen bestimmt der Arzt, um die weitere Nachoperationspflege zu erklären, event. Druckmassagen zu empfehlen, die für das weitere Heilen und den Endeffekt sehr wichtig sind. Für die gute Form und die Stabilisierung kann man die Nase erst nach cca 3 Monaten halten, aber die Stabilisierungszeit ist sehr individuell. Einige Monate ist es mit milden Anschwellungen und mit erröteter Nase bei heftigen Wärmeänderungen zu rechnen. Ins geläufige Lebensregime können sich die Patienten erst nach der Abnahme des Gipsumschlags eingliedern. Die Frauen können geläufige Kosmetik, das Schminken inbegriffen benutzen. Zum Sport Trieben und zur vollen fysischen Belastung kann der Patient nach 6-8 Wochen zurückkehren. Diese Angaben gehen aus dem geläufigen Nachoperationsverlauf hervor. Die Rekonvaleszenz ist aber ein individueller Prozess und hängt nicht nur von gegebenem Heilvermögen jedes Menschen ab, aber sie ist auch ein Spiegelbild der Gewissenhaftigkeit des Patienten. Der positive Erfolg der Operation und beiderseitige Zufriedenheit sind das gemeinsame Interesse des Patienten und des Chirurgen. Als nötige Voraussetzung stehen hier deshalb ihr gegenseitiges Vertrauen und Zusammenarbeit.