Die Augenliderplastik gehört in die Kategorie der Operationen, die auf chirurgische Weise Probleme des Alterns lösen. Die Operation beeinflußt nicht nur positiv das ästhetisches Aussehen, sondern verbessert auch die Augenfunktion.
Die Operation vom Gesicht und vom Hals löst die Problematik von Alterserscheinungen. Falls auch eine Operation der Augenlider notwendig ist, empfehlen wir, diese erst nach der Gesichtsoperation durchzuführen. Ein maximaler Effekt kann erwartet werden, wenn die Operation in einem optimalen Alterszeitraum mit Rücksicht auf Gesichtstyp, Hautqualität und Elastizität erfolgt.
Der erste und entscheidende Schritt vor der Entscheidung über eine operative Lösung ist eine persönliche Beratung bei einem erfahrenen plastischen Chirurgen. Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Operation ist ein guter Gesundheitszustand, der die oberen Altersgrenze für diesen Eingriff festlegt. Bei der Operation werden überschüssige Hautpartien an Hals und Wangen entfernt, es kommt zu einer teilweisen Glättung einiger Falten. Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass durch den Einfluss mimischer Muskeln bei jedem Menschen individuell Falten entstehen und diese deshalb nicht durch eine Operation dauerhaft beseitigt werden können. Feine senkrechte Falten der oberen und unteren Lippe sowie die Falten der Stirn werden durch diese Operation überhaupt nicht beeinflusst. Die Operation kann den Alterungsprozess nicht aufhalten; dessen Erscheinungen verschiebt sie jedoch um mehrere Jahre. Danach kann der Eingriff eventuell wiederholt werden.Der Eingriff erfolgt in Kombination von örtlicher Betäubung und Vollbetäubung. Der Operationsschnitt führt vom behaarten Teil der Schläfenpartie nach unten bis knapp vor die Ohrmuschel, um das Ohrläppchen herum in die Vertiefung hinter der Ohrmuschel und dann nach hinten in die Haare. Die Haut wird in dem gekennzeichneten Umfang von der Unterschicht gelöst, der Hautüberschuss wird entfernt und die in der Unterhaut liegenden Strukturen werden gespannt.
Der erste Verbandswechsel erfolgt am Morgen nach der Operation vor der Entlassung des Patienten. Bis zur Abnahme des Verbandes (4.-5. Tag nach der Operation) ist die Ruhe notwendig, um das Risiko einer postoperativen Blutung und Schwellung des Gesichtes zu minimalisieren. Die Schwellung des Gesichtes, evtl. auch der Lider, zeigt sich am dritten bis vierten Tag nach der Operation am deutlichsten und gehört zum normalen postoperativen Verlauf, ebenso Blutergüsse im Bereich des Halses, evtl. der unteren Lider. Nach Abnahme des Verbandes werden die Haare gewaschen und weiter erfolgt die Heilung bereits ohne Verband mit dem regelmäßigen, täglichen Duschen der Haare. Für die Nacht empfehlen wir, das Gesicht mit einem Tuch zu schützen. Weitere Kontrollen und Verbände erfolgen im Intervall von drei bis fünf Tagen; bei diesen werden bis zum 10. bis 14. Tag nach der Operation die Fäden sukzessiv entfernt. Im Falle subjektiver Beschwerden (große Schmerzen, Druck) oder anderer Komplikationen (erhöhte Temperatur, Blutung mit Nässung des Verbandes) ist es notwendig, dass der Patient umgehend auf unserer Abteilung erscheint. Die Rekonvaleszenz ist individuell und hängt von den gegebenen Heilungsfähigkeiten jedes einzelnen Organismus ab.
Das Gefühl vom Ziehen und der Taubheit in den operierten Partien ist eine normale Begleiterscheinung und verliert sich nach wenigen Wochen. Diese Angaben basieren auf einem normalen postoperativen Verlauf. Die Rekonvaleszenz ist jedoch ein sehr individueller Prozess, der nicht nur von den Heilungsfähigkeiten des einzelnen Organismus abhängt, sondern auch ein Abbild der Gewissenhaftigkeit des Patienten ist. Ein positives Ergebnis der Operation und eine beiderseitige Zufriedenheit ist das gemeinsame Interesse vom Patienten und vom Chirurgen. Eine Grundvoraussetzung dafür ist deshalb deren beiderseitiges Vertrauen und die Zusammenarbeit.